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1919

Die Holzhandlung, Zimmerei und Tischlerei Friedrich Steib wurde am 11.11.1919 vom Bau– und Zimmermeister Friedrich Steib in Ehmen gegründet.

Friedrich Steib wurde am 09.07.1887 in der Fallersleber Straße in Gifhorn zusammen mit 6 Geschwistern geboren.

Nach Abschluss der Gesellenprüfung als Zimmermann war er 3 Jahre auf Wanderschaft.

Mit dem Geld, das er in dieser Zeit verdiente, bezahlte er ab 1906 seine Ausbildung zum Baumeister an der Herzoglichen Bauschule Holzminden. Als er im Jahre 1908  mit der Ausbildung fertig war, absolvierte er bis zum Jahr 1910 seine Wehrpflicht als Eisenbahnpionier. Von 1910 bis 1914 arbeitete er schließlich als Techniker beim Zimmermeister Hermann Bartels in Ehmen. Hier lernte er auch seine Frau Doris Sturm kennen. Die beiden hatten 3 Kinder: Dora, Friedrich und Karl-Heinz.
Den 1. Weltkrieg erlebte er als Eisenbahnpionier mit Behelfsbrückenbau an West– und Ostfront.

Nach Kriegsende konnte ihn der Zimmermeister Bartels in Ehmen wegen schlechter Konjunktur nicht weiterbeschäftigen. Gerne hätte er bei der Reichsbahn gearbeitet, aber eine Kriegsverletzung verhinderte dies, denn man stellte nur kerngesunde Mitarbeiter ein.

Ende des 1. Weltkriegs - Anfang der Selbstständigkeit

Ohne Arbeit und Einkommen wieder zuhause in Ehmen angekommen, sah er als einzige Möglichkeit, um Brot und Unterkunft für seine Familie zu verdienen, sich als Bau- und Zimmermeister in Ehmen selbstständig zu machen. Im Jahre 1919 absolvierte er die Prüfung zum Zimmermeister. Mit dem in Ausbildung, auf Wanderschaft, beim Zimmermeister Kahle und im Kriegsdienst erworbenen Wissen und dem Geschick seiner Hände erwarb er das Vertrauen vieler Kunden und konnte mit der Hilfe vieler Mitarbeiter das Unternehmen aufbauen. Er zeichnete und baute viele Gebäude in Ehmen. Das Gemeindebüro, das alte Spritzenhaus, Scheunen, Anbauten, Wohnhäuser (vorzugsweise mit Mansarddach), das Mahnmal für den 1. Weltkrieg, Lagerhallen für die Ziegelei und die Erneuerung der Kirchtürme in Sülfeld, Ehmen und Fallersleben. Aber auch der Handel mit Holz sowie das Herstellen von Treppen, Türen, Fenstern, Möbeln und Särgen gehörte zum Programm.

Auch beim Aufbau der Stadt des KDF Wagens bei Fallersleben (seit 1945 umbenannt in Wolfsburg) war die Firma Steib teilweise mit bis zu 40 Mitarbeitern an den Zimmerarbeiten beteiligt. Anfangs wurde das Bauholz noch mit Pferdewagen in die entstehende Stadt gefahren.

Dabei soll sich im Jahre 1940 Folgendes zugetragen haben:
Karl-Heinz Steib war mit einem Gesellen zu Fuß auf der alten Landstraße am Klieversberg (Nähe heutiges Krankenhaus) auf dem Weg zur Baustelle der Stadt des KDF Wagens. Sie schoben eine mit Hölzern beladene, schwere, zweirädrige Holzkarre – das machte man damals so, wenn es für ein Pferdefuhrwerk zu wenig war. Sie trafen Ferdinand Porsche, der auf dem Weg zu seiner Wohnbaracke war. Porsche, der sie mit der schweren Karre sah, fragte: „Hat denn euer Chef keinen LKW für sowas?“ Sie verneinten die Frage. Darauf antwortete Porsche: „Jungs, wenn diese Stadt fertig ist, hat euer Chef auch einen LKW.“ Er sollte rechtbehalten, es war ein Hanomag.

Der 2. Weltkrieg konnte den Erfolg der Firma nur für kurze Zeit unterbrechen. Im Jahre 1945 waren nur noch 3 Mitarbeiter im Betrieb tätig.

Nach 7 schweren, aber erfolgreichen Nachkriegsjahren übergab Friedrich Steib 1952 den Betrieb an seinen jüngeren Sohn Karl-Heinz.

1952

Generationswechsel: Friedrich Steib reicht des Zepter weiter

Karl-Heinz Steib wurde am 15.11.1924 in Ehmen geboren. Nach Zimmererlehre, Arbeitsdienst und Einberufung zur Wehrmacht besuchte er ab 1946 die Staatsbauschule in Holzminden, die er 1949 mit dem Abschluss „Bauingenieur“ beendete. Seine Zimmermeister-Prüfung legte er 1951 ab.

Nach Übernahme des väterlichen Unternehmens führte Karl-Heinz Steib langsam neue Arbeitsbereiche u. a. im Schall-, Wärme- und Feuerschutz ein. So erweiterte sich die Firma Steib von einem traditionellen Handwerksbetrieb zu einem Spezialbetrieb für hochwertigen Innenausbau, der im weiten Umkreis seinen Kundenstamm hat. Diese Firma wurde unter dem Namen Karl-Heinz Steib, Bau-Ing. BDB als Einzelfirma geführt.

1979

Das Betriebsgrundstück Brunsroder Str / An der Mühlenriede bot wegen einem geänderten Bebauungsplan keine Entwicklungsmöglichkeit mehr und so wurde 1979 im Gewerbegebiet Kohlland eine neue Betriebsstätte mit Lagerhalle errichtet.

1982

Der Holz- und Dämmstoffhandel wurde am 01.01.1982 als STEIB KG vom Bauunternehmen abgetrennt und der Materialverkauf intensiviert.

1984

Als im Jahre 1984 der Dipl.- Bauingenieur Rüdiger Steib im Betrieb mitarbeitete und das Bauunternehmen selbstständig führte, konnte Karl-Heinz Steib zusammen mit dem 1982 eingestellten Prokuristen Uwe Fischer den Holzhandel mit modernen Innenausbausystemen und „do-it-yourself“-Ideen vorantreiben.

1990

1990 erfolgte die Umfirmierung des Handwerksbetriebes in eine GmbHEine weitere Halle mit 1.600 m² und ein Hochregallager wurden 1990 fertiggestellt.

1994 - 1998

Seit 1994 arbeitet die Kauffrau Corinna Steib im Holz- und Dämmstoffhandel mit und wurde 1998 zur weiteren Geschäftsführerin berufen.

Eine weitere Lagerhalle mit 750 m² wurde gebaut.

2001

Im Januar 2001 wurde mit dem Umbau der Verkaufshalle mit Hochregalen in einen großzügig gestalteten Fachmarkt begonnen. In den neu und übersichtlich gestalteten Räumen entstand ein Ideenzentrum für individuelles Wohnen. Beratung und Information des Kunden und Problemlösungen sind wichtige Angebote unter dem Motto „Faszination Holz“.

Seitdem werden verschiedene Veranstaltungen wie Kundenseminare und Aktionstage durchgeführt.

2006

Im Jahre 2006 wurde das Betriebsgelände um weitere 3000 m² erweitert und erneut 800 m² Lager und Betriebsflächen gebaut.

2019

Im Jahr 2019 feierte das Unternehmen seinen 100. Geburtstag. Es existiert seit 1919 in Ehmen und arbeitet seitdem für die Region.

2023

Steib Handel und Steib Handwerk arbeiten mit über 40 Mitarbeitern Hand in Hand zum Wohle unserer Kunden zusammen.

Die Geschäftsführung im Handel erfolgt durch Corinna und Rüdiger Steib mit dem Prokuristen Henry Literski.

Die Geschäftsführung im Handwerk teilen sich Rüdiger Steib und Rene Mierke.

Die Firmenphilosophie kann wie folgt zusammengefasst werden:

Jeder Kunde soll so behandelt werden, wie wir selbst als Kunde behandelt werden möchten.
Friedrich Steib